Die „Bauesch – Eck“ benannt nach dem Bauesch – Haus im alten Baukern des Oberdorfs. Im Schatten des überkragten Giebels des Hauses traf sich die Jugend und die Älteren, hier wurde gespielt, Neuigkeiten ausgetauscht und Gemeinderatssitzungen abgehalten. Der Platz vor dem Giebel war die „Bauesch – Eck“.
Im Jahre 1959 musste das Haus im Zuge des Straßenneubaues weichen, da das Haus im Kreuzungsbereich stand und ein zu großes Hinderniss für den aufkommenden Verkehr wurde. Das Haus stand unter Denkmalschutz und so veräußerte der damalige Besitzer des Hauses, Anton Rätz, das Haus an das Freilichtmuseum in Kommern.
Das Haus wurde fachmännisch abgebaut, dokumentiert und wegen seiner Besonderheit und Schönheit im Freilichtmuseum wieder aufgebaut. Zum 50. Jubiläum des Wiederaufbaues im Jahre 2012, wurden die Bewohner von Bodenbach zu einer Feierstunde nach Kommern eingeladen. Hier entstand dann die Idee einer Neugestaltung der „Bauesch – Eck“. Diese Idee wurde umgesetzt und so entstand an der Stelle wieder ein kleiner, netter Dorfmittelpunkt.
Am 14.8.2014 wurde die „Bauesch – Eck“ im Rahmen einer sehr schönen Feier, begleitet vom Männergesangverein und dem Musikverein Bodenbach, eingeweiht. Zu dieser Feier kam auch Besuch aus alter Zeit. Lorenz Heintz, genannt Pottäsch Lenz und seine Frau Gret (Margarethe), gespielt von Christine Kaula und dem damaligen Ortsbürgermeister Günter Rätz, sollten sich in dieser veränderten neuen Zeit zu Recht finden. Im Dialog der Beiden wurden die Besucher dann über die alten Zeiten, ihren täglichen Arbeiten, wie Pottasche gemacht wurde, wie die sieben Fußfälle an der Bongarder Straße entstanden und den Verwandtschaftsverhältnissen zwischen Lorenz Heintz und den Bewohnern des Bauesch – Hauses aufgeklärt. Der Auftritt wurde mit viel Beifall belohnt. Als Ehrengast eingeladen, gratulierte der Leiter des Freilichtmuseums Kommern Dr. Mangold, der Gemeinde zu diesem kleinem Dorfplatz und übergab der Gemeinde ein großes Bild des Bauesch – Hauses in Kommern.
Die Stelle an der das Haus ehemals gestanden hatte, wurden die Eckpunkte mit eingelassenen Metallplatten markiert.
Der kleine Dorfplatz, die Bauesch – Eck, ausgestattet mit einem Pflanzkübel, einer Bank und einem Basalt – Pultstein mit einer Informationstafel, ist wieder zu einem Mittelpunkt des Ortes geworden und wird von der Bevölkerung sehr gut angenommen.
Text und Bilder von Günter Rätz