Unter dem Motto: „Wer die Vergangenheit nicht kennt, wird die Zukunft nicht meistern“ wurde am Sonntag, 19.07.15, das „Museum in der Landschaft – Römische Villa Bodenbach“ eröffnet.
Der offizielle Teil begann bei schönstem „Eifelwetter“, wie Landrat Heinz Peter Thiel es in seiner Festrede ausdrückte. Unter den Festrednern reihten sich auch Ortsbürgermeister Thorsten Krämer, Altbürgermeister und 1. Beigeordneter Günter Rätz, Grabungsleiter Dr. Peter Henrich und Dechant Klaus Kohnz ein, welche die sehr zahlreichen Besucher allesamt mit kurzweiligen Reden und Scherzen erfreuten. Dazu untermalte der Männergesangverein Bodenbach den offiziellen Teil mit, teilweise extra hierfür ein geprobten, neuen Liedstücken.
Anschließend konnte bei Würstchen und Brötchen nach römischer Art, Steaks vom Grill, Getränken sowie Kaffee und Kuchen gefeiert werden.
Die Führungen durch das neue Museum durch Dr. Peter Henrich fanden ebenso zahlreichen Anklang wie die geführte Wanderung des Eifelvereins, die Lesungen für Erwachsene und Kinder, sowie die römischen Kinderspiele.
Nicht einmal die kurzeitigen Regengüsse, welche sich nachmittags einstellten, konnte die Feierlaune der Gäste trüben. Unterschlupf fanden diese in den Festzelten, bis die Sonne wieder Ihren Weg durch die Wolken fand.
Am Nachmittag unterhielt der Musikverein Bodenbach die Gäste mit seinem vielfältigen Repertoire.
Alles in Allem kann die Ortsgemeinde auf eine sehr erfolgreiche und interessante Eröffnungsfeier zurückblicken.
Flyer Vorderseite Flyer Rückseite
Die römische Villa ist als Fundort seit 1890 bekannt und wurde von der Ortsgemeinde Bodenbach ab dem Jahre 2003 mit den modernsten geophysikalischen Prospektionsmethoden untersucht. In den Jahren 2010 und 2013 fanden dann archäologische Grabungen statt. Es zeigte sich, dass eine im 1. Jh. n. Chr. als rein ziviler Bauernhof errichtete röm. Villa im 3. Jh. n. Chr. von den Bewohnern als uneinnehmbare militärische Festung gegen einfallende Germanen umgebaut wurde. Hierbei wurden viele spannende Einsichten und Erkenntnisse ans Licht geholt. Um dieses Wissen zu erhalten, hat sich der Ortsgemeinderat entschlossen, den Grundriss der Villa und der Befestigungsanlage vor Ort mit einer Bepflanzung zu visualisieren. Dieses Projekt wurde von EU und dem Land Rheinland-Pfalz mit 65% bezuschusst. Informationstafeln liefern das nötige Hintergrundwissen. Somit werden die Grabungsergebnisse, aber auch die röm. Villa und ihre wechselhafte Geschichte für den Besucher, vergleichbar einem Museum in der Landschaft, erfahr- und erlebbar gemacht.
Diese Art der Präsentation ist in Rheinland Pfalz bisher einmalig.
Lassen Sie sich entführen in vergangene Zeiten.
„Wer die Vergangenheit nicht kennt, wird die Zukunft nicht meistern!“
Presse und Linktipps
zu Museum in der Landschaft (Vorberichte):